Thymian

H1: Thymian (Thymus vulgaris) ist ein vielseitiges Heil- und Aromakraut.

 

 

Es würzt viele mediterrane Gerichte mit seinem einzigartigen Geschmack. Aber Thymian kann noch viel mehr. In der Naturmedizin ist die Pflanze ein ausgezeichnetes Heilkraut, das unter anderem Erkältungen, Husten und Magenbeschwerden lindern kann. Aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften wurde Thymian als Heilpflanze des Jahres 2006 ausgezeichnet.Thymian stammt aus den Mittelmeerländern Südeuropas. Folglich ist die Pflanze häufig in Südfrankreich, Italien und Spanien zu finden. Hier wächst es auf kargen und felsigen Böden unter trockenen und heißen klimatischen Bedingungen. Thymian wurde im Laufe der Jahre in vielen Teilen der Welt eingeführt und wird dort normalerweise zu medizinischen Zwecken angebaut. Heute kommt in vielen Teilen Deutschlands echter Thymian wild vor. Der Geschmack von Thymian ist einzigartig in der Kräuterwelt und kann mit keinem anderen Kraut verglichen werden. Thymian schmeckt würzig, leicht pfeffrig und gleichzeitig herrlich, manchmal sogar leicht süßlich. Es gibt auch verschiedene Arten von Thymian, die unterschiedliche Konzentrationen bestimmter ätherischer Öle aufweisen (sogenannte Chemotypen). Diese Chemotypen hängen vom Standort und den vorherrschenden Bedingungen ab. Zum Beispiel enthält Thymian in Bergregionen höhere Konzentrationen an Thymolöl als Pflanzen, die im Tiefland wachsen. Letztere enthalten normalerweise größere Mengen an Geraniol aus ätherischen Ölen. Der medizinisch wichtigste Bestandteil von Thymian ist Thymol – ein Bestandteil des ätherischen Thymianöls. Studien haben gezeigt, dass Thymol eine antibakterielle Wirkung hat, die sich bei der Behandlung von Erkältungen im Zusammenhang mit Husten, Schnupfen, Keuchhusten und Bronchialerkrankungen als nützlich und unterstützend erwiesen hat. Thymus vulgaris enthält jedoch viele andere und wichtige Wirkstoffe, die für viele andere Krankheiten verwendet werden können. Um Thymian als Heilpflanze zu verwenden, stehen verschiedene Anwendungs- und Dosierungsformen zur Verfügung. Zusätzlich zu einer Darreichungsform wie Tee wird das Kraut als frischer Pflanzensaft, Sirup oder Tropfen für die genannten Symptome verabreicht. Husten-Tees, in denen das Heilkraut unter ihren Inhaltsstoffen aufgeführt ist, werden häufig mit anderen Kräutern gemischt, die ebenfalls antibakterielle Eigenschaften haben, den Auswurf fördern und den Hustendrang lindern. Kalte Tees mit Rippen und Süßholzwurzel, die bis zu drei Tassen pro Tag verzehren, haben sich als besonders wirksam erwiesen.